Da ich oftmals über die verschiedensten Fragen zum Schnitt mit der Bandsäge Auskunft geben muss, habe ich mich entschlossen, einen Teil meines mir bisher angeeigneten Wissens zu diesem Thema auf meine Website zu stellen. Es ist eine Diskussionsgrundlage. Für Ergänzungen, Hinweise und Anregungen bin ich dankbar. Jan. 2023
2.5 Längsschnitt, Hartholz, Brennholz - Carbonbänder
2.6 Sägebänder Handbandsägen
2.7 X-Cut G Sägeblätter für Sägewerke
2.8 Metall Cu, Alu
2.9 Bi-Metall Stahl
2.10 Fisch Fleisch
2.11 Schaumstoff Bandmesser
2.12 Ytong, Porenbeton
2.13 Zum Hartmetall Sägeband X-Cut HW
3. Bandsägen 1x1 - Hinweise und Regeln
3.1 Für alle Bänder
3.1.1 Die richtige Bandstärke
3.1.2 Die Führungsrollen
3.1.3 Weitere Regeln und Empfehlungen
3.2 Hinweise für Kleinbandsägen unter 2 m Bandlänge
4. Schärfen
4.1 Welche Bänder können geschärft werden?
4.2 Bei welchen Bändern ist ein Schärfen Schränken nicht möglich oder nicht sinnvoll?
4.3 Wie oft lassen sich Bänder nachschärfen?
Wir sind davon überzeugt, dass die Bandsäge ein phantastisches Schneidwerkzeug ist und mitunter ein Schattendasein führt. Wir meinen zu unrecht.
Sie ist vielseitig einsetzbar. Gerade Schnitte, Kurvenschnitte, Schnitte mit grosser Höhe, quer zur Faser, längs zur Faser – alles kein Problem mit einer richtig eingestellten Maschine und passenden Bändern. Die Bandsäge trennt das Material im Vergleich zur Kreissäge mit einer schmaleren Schnittfuge. Das heisst, die Benutzung der Bandsäge bringt geringere Schnittverluste und einen geringeren Energieeinsatz als die Kreissäge mit sich.
Die Bandsäge hat eine Schnittfuge von circa 1,2 bis 1,4 mm. Die Schnittfuge des Sägeblattes D350 mm beträgt circa 3,4 mm. Ein Verhältnis von fast 1 zu 3. Rechnen wir hoch auf 10 bzw.100 Schnitte. Bei 10 Schnitten hätten wir mit der Bandsäge eine Gesamtfuge von 1,4 cm und bei der Kreissäge eine Gesamtfuge von 3,4 cm. Die Kreissäge zerspant mehr als die Bandsäge und benötigt etwa die 3-fache Energiemenge für das gleiche Ergebnis.
Unsere Schätzung bezog sich auf ein Sägeblatt mit einer Blattstärke von 3,2 mm. Kreissägeblätter, die zum Brennholzschnitt eingesetzt werden, haben meistens einen Durchmesser von über 500 mm und eine Schnittbreite deutlich über 4 mm. Das Verhältnis von Materialverlust und Energieaufwand im Vergleich zur Bandsäge fällt noch gravierender aus.
Diesen Vorteil hat die Lebensmittelindustrie längst erkannt. Hoch veredelte und teure Produkte wie Fleisch und gefrorener Fisch werden in hohem Masse mit Bandsägen getrennt. Die Kalkulatoren wissen, warum fast nur noch die Bandsäge eingesetzt wird.
Die Bandsäge bietet einen weiteren Vorteil, den der geringen Geräuschemission. Viele Anwender betonen gerade diese Eigenschaft. Im Holzbereich ist es faszinierend wie die Bandsäge fast geräuschlos das Holz trennt.
Die Bandsäge wird die Kreissäge nicht ersetzen. Aus energetischer Sicht bietet die Bandsäge jedoch erhebliche Vorteile. Daher macht es in unseren Augen sehr viel Sinn, diese stärker ins Blickfeld zu rücken. („Sparpotential Bandsäge‶ - Das Formblatt bei Interesse bitte anfordern!)
Die Energiewende fällt uns nicht vom Himmel. Rohstoffe, egal welcher Art, werden knapper und teurer. Alleine der Holzpreis ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Der Preis für Elektroenergie steigt an. Ein Ende der Preisentwicklung ist nicht abzusehen. Wir sind angehalten über Sparmöglichkeiten nachzudenken. Der Schnitt mit der Bandsäge bietet hierzu interessante Ansätze, sowohl im privaten als auch im professionellen Bereich. Es bedarf des Umdenkens und des Suchens nach neuen Wegen in vielen Arbeitsabläufen. Fehlendes Wissen und Kompetenz können wir uns aneignen. Diese Schrift soll dabei helfen.
Die Auflistung beinhaltet unsere Beobachtungen und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei der Arbeit mit der Bandsäge, müssen im Vergleich zur Arbeit mit der Kreissäge einige Faktoren berücksichtigt werden, um einen guten Schnitt zu erzielen. Eine spezielle Sachkenntnis und eine gewisse Behutsamkeit im Umgang mit der Bandsäge (Gummikork Bandage, Justierung der Laufräder, Sauberkeit der Laufräder, richtige Bandführung, fachmännisch geschärfte Bänder,...) wird vom Anwender benötigt.
Vielfach sind es verständliche Einwände, die den Einsatz der Bandsäge erschweren. Diese können z.B. lauten: die Bandsäge sei zu langsam, zu ungenau, zu kompliziert, die Sägebänder würden zu schnell reissen, die Standzeiten seien zu gering, der Wechsel der Bandsägeblätter sei zu umständlich, der Arbeitstisch der Bandsäge sei oft höher als der der Kreissäge, und Weitere. Solche und ähnliche Gründe bekomme ich oft zu hören, wenn ich frage, warum die Bandsäge nicht stärker genutzt wird. Oft wären es nur kleine Stellschrauben, die es zu drehen gilt, um die richtigen Arbeitsbedingungen zu schaffen. Richtig eingestellt, kann die Bandsäge zu einem unverzichtbaren Arbeitsmittel werden.
Die Anschaffungskosten für eine Bandsäge sind in der Regel höher als für eine Kreissäge. Rechnen wir jedoch ausnahmslos alle Kosten, die beim Schneiden anfallen, ein, sind die Betriebskosten der Kreissäge höher. Es dürfte dann eine Frage der Zeit sein, wann sich eine Bandsäge amortisiert.
In Weich- und Hartholz erzielen konventionell schärfbare Bänder, wenn diese fachmännisch geschärft sind und optimal laufen, hohe Ergebnisse, die über denen, vergleichbarer Kreissägeblätter liegen. Sobald konventionelle Bänder in irgendeiner Form mit Leim- oder Plattenwerkstoffen in Berührung kommen, stumpfen diese schnell ab.
2.1 Holz Standard - C75 (Schwedenstahl, Deutscher Qualitätsstahl)
Als Standardbänder bezeichnen wir die Sägebänder, die aus Bandstahl gefertigt, gezahnt, geschränkt und geschärft zum Einsatz kommen. Dabei ist keine weitere Nachbearbeitung nötig! Der verwendete Stahl hat die Bezeichnung C75, wobei C den Anteil von Kohlenstoff angibt.
Immer wieder werden wir gefragt, was der richtige Schrank ist. Die am weitesten verbreitete Form ist die rechts-links-Schränkung. Bei richtiger Schränkung sollte der Zahn im oberen Drittel gebogen werden und das Biegen sollte 1/3 der Bandstärke nicht überschreiten. Im Service wird manchmal der Fehler gemacht, die Bänder zu stark zu schränken. Diese zu stark geschränkten Bänder neigen dazu, vorzeitig zu Reissen. Beim Schneiden von nassem Holz ist es notwendig, geringfügig stärker zu schränken.
Die Schrankfolge rechts-links-gerade wird heute im Standard-Schwedenstahlbereich von den Herstellern nicht mehr angeboten. Bei dieser Zahnfolge ist der gerade Zahn ein Räumerzahn. So geschränkte Bänder haben eine höhere Standzeit und eine bessere Schnittqualität. Ich vermute aus Kostengründen hat man sich von dieser Variante verabschiedet. Es ist entschieden aufwendiger rechts-links-gerade zu schränken als nur rechts-links.
Hochwertige Bandsägeblättter zeichnen sich durch die Qualität des verwendeten Bandstahls, der Qualität der Einzahnung und der Herausarbeitung der optimalen Zahngeometrie aus. (s. 4.1 Schärfen)
2.2 Sägebänder – zahnspitzenhart
Um die Standzeiten zu erhöhen, werden Zahnspitzen gehärtet. Das Härten der Zahnspitzen hat den Vorteil, dass diese Sägebänder voll schärfbar und schränkbar bleiben. Die Standzeiten sind höher als bei Standardsägebändern. Wir empfehlen den Einsatz im Hartholzbereich und bei Kleinmaschinen mit kurzen Bandlängen.
Sägebänder zahnspitzenhart im Shop
Alle Bänder dieser Kategorie sind gehärtet und in Öl angelassen. Diese Herstellungsabläufe garantieren hohe Standzeiten und Laufruhe. Wer kleinste Radien schneiden möchte, kommt um diese Bänder nicht herum. Meine Empfehlung wäre, erst einmal gewisse Erfahrungen mit den Bändern der Blattstärke 0,65 mm zu sammeln, bevor mit den teuersten Bändern geschnitten wird. Diese sind verfügbar in den Breiten 3 und 4,9 mm. Bei den Breiten 3x0,45 und 3x0,5 mm bedarf es genau eingestellter Maschinen und volle Aufmerksamkeit wird benötigt.
Ein "Geheimfavorit", welcher die Schnittoberfläche und die Standzeiten anbelangt, sind die Bänder mit Blattstärke 0,36 mm.
Eine weitere Möglichkeit die Standzeiten, die Schnittqualität und die Laufruhe zu erhöhen, finden wir bei den Flexback-Bändern. Diese Sägebänder werden aus Werkzeugstahl gefertigt. Die Schrankfolge ist rechts, links, gerade. Alle Flexback-Bänder haben einen Räumerzahn. Die Zähne sind bis in den Zahngrund gehärtet. Die Bänder werden in heisses Öl getaucht. Dadurch werden alle Schneideigenschaften, insbesondere die Laufruhe, erhöht. Flexback-Bänder bilden eine Vereinigung aus den gehärteten Zahnspitzen und den "weichen" Zahnrücken. Daher auch der Name „Flex‶-‶back‶ - Flexibel am Rücken. Die Schnittqualität der Flexbackbänder ist sehr gut. Sie haben zudem hohe Standzeiten und sind mit ihrem "weichen" Rücken optimal für Kurven- und Radienschnitte im Bastlerbereich geeignet. Flexback-Sägebänder sind Einwegbänder. Durch die Härtung sind sie nicht schränkbar. Das Schärfen macht wenig Sinn.
Sägebänder Flexback im Shop2.5 Längsschnitte Brennholz, Hartholz - Carbon
Die Carbon-Sägebänder sind wie die Flexback-Bänder im Zahngrund und in den Zahnspitzen gehärtet. Zusätzlich jedoch auch noch am Zahnrücken. Im Vergleich zum Flexback-Band wird es auch als Hardback-Sägeband bezeichnet. Durch die zusätzliche Härtung am Bandrücken erreichen wir ein verwindungssteifes und robustes Sägeband. Es eignet sich für alle Schneidvorgänge mit schwierigen Materialien, wie z.B. Hartholz, Sperrholz, Spanplatten und MDF. Für schwierig trennbare Materialien benötigen wir eine feine Teilung. Es kommen zum Beispiel die Teilungen 4 oder 6 ZpZ (Zähne pro Zoll) oder evtl. noch feinere, infrage.
Für Längsschnitte jedoch brauchen wir eine gröbere Teilung. Ein Längsschnitt ist immer ein Schnitt längs zur Faser. Ein Längsschnitt mit einem Standard Sägeband und der Schränkung rechts-links wird zum Beispiel nicht oder nur schwer gelingen. Ein solches Band wird in alle Richtungen laufen wollen, auch, wenn der Vorschub gering ist. Auch ein scharfes Standardband wird die „Spur" nur schwer halten.
Worin liegen die Ursachen? Der Schneidwiderstand beim Längsschnitt ist entschieden geringer als bei einem Querschnitt. Das Standardband will schneiden. Kann aber nicht. Angefallene Späne verhindern den Vorschub. Die Späne werden mit der Zahnform des Standardbandes beim Längsschnitt ungenügend abtransportiert. Den Standardbändern fehlt für Längsschnitte, der Spanraum und die nötige Steifigkeit. Die Lösung- grosse Spanräume und ein stabiles, robustes gehärtetes Band, dass in der „Spur" bleibt. Für den Abtransport der Späne haben wir einen Räumerzahn. Dieser Zahn wird nicht geschränkt, hat keine schneidende Funktion, nur die Aufgabe die Späne abzuführen. Mit der Schrankfolge rechts,links,gerade, dem grossen Spanraum und dem gehärtetet stabilen Band, werden saubere Längsschnitte möglich. Vorausgesetzt, die Bänder sind scharf.
Wir empfehlen für Bandlängen um 3300 mm, eine Bandstärke von 0,65 mm, Bandbreite mind. 16 mm, Teilung 3 ZpZ, entspricht ca. 8,2 mm, und einer Schrankfolge rechts,links,gerade. All diese Kriterien werden von einem Hardback Carbon-Sägeband erfüllt. Die Carbonbänder von 0,65 mm und der Teilung von 3 ZpZ sind auch für die Bandlängen unter 3500 mm zu empfehlen. Bei Längsschnitten ist die optimale Bandbreite, die maximale Bandreite, die bei dieser Maschine verwendet werden kann. So lassen sich mit kleineren Maschinen mit einer Bandlänge unter 2500 mm ordentliche Längsschnitte erzielen.
Alle Sägewerksbänder, mobil oder stationär, haben eine ähnliche Zahngeometrie und die Schrankfolge rechts,links,gerade. Immer mit Räumerzahn. Die Sägewerksbänder haben eine grössere Teilung. 22 mm hat sich als Standardteilung durchgesetzt. In der Standardausführung für die Sägewerksbänder ist der Räumerzahn aus dem gleichen Material wie das gesamte Band. Bei hochwertigen Bändern besteht der Räumerzahn aus einem eingelöteten, härteren Schneidstoff. Dieser ist so breit wie die rechts und links aufgeschränkten Zähne. Er räumt die Späne in der gesamten Breite der Schnittfuge. Der Bedeutung des Räumerzahns ist bei diesen Bändern klar ersichtlich.
Den besten Längsschnitt, was Schnittbreite, Schnittoberfläche und Standzeit auf stationären Maschinen anbelangt, erhalten Sie mit dem Hartmetall Sägeblatt X-Cut HW.
Bei allen X-Cut Bändern bestehen die Zahnspitzen aus Stellit oder Hartmetall. Bei den X-Cut G Bändern ist jedoch nur jeder dritte Zahn mit Stellit belegt. Stellit ist ein hochlegiertes Metall mit sehr guten Schneideigenschaften.
Warum macht es Sinn einen breiteren Zahn einzulöten? Die Schrankfolge bei Bändern für Sägewerke ist immer links-rechts-gerade. Die rechts und links geschränkten Zähne sind Vorschneider. Der gerade Zahn ist der Räumer wie bei den Flexback-Bändern. Dieser nicht geschränkte Zahn wird eingelötet und ist so breit, wie die rechts und links aufgeschränkten Zähne. Die Späne werden von eben diesem Räumer sauber und zu einem hohen Teil abgeführt. Bei konventionellen Bändern behindern nicht abgeführte Späne den Schneidvorgang und sind für die raue Oberfläche verantwortlich. Da es der gerade Zahn ist, der eingelötet ist, tragen die Bänder die Bezeichnung X-Cut G. Mit den X-Cut G Bändern erhalten wir eine vergleichsweise glatte Oberfläche. Auch Äste werden sauber geschnitten. Ebenso harte Hölzer.
Neben der Verbesserung der Schnittgüte erreichen wir eine Erhöhung der Standzeit und keinerlei Verluste beim Anschnitt.
Vorteile und Nachteile:
1. Die X-Cut G Bänder sind in der Herstellung aufwendiger als konventionelle Bänder.
2. Die Schnittoberfläche ist glatt und sauber.
3. Es sind nur wenig Nacharbeiten nötig.
4. Die X-Cut G Bänder eignen sich optimal für Schneidarbeiten von Hartholz und Lärche.
5. Beim Schneiden kommt es zu keinem Verlaufen des Bandes.
6. Die Bänder sind problemlos schärfbar.
2.12 Ytong, Poroton Sägebänder
Die Bänder für Ytong, Porenbeton oder Poroton sind Hartmetall bestückt. Die Vorteile der Bänder sind eine schmale Schnittfuge und wenig zerspantes Material. Sie kommen beim Trennen von abrasiven Materialien voll zur Geltung.
Ytong Poroton Bänder im Shop2.13 Zum Hartmetall Sägeband X-Cut HW
Für die Holzbearbeitung ist das Hartmetall-Sägeband revolutionär, was Standzeiten und Schnittqualität anbelangt. Alle Schneidezähne sind aus Hartmetall und haben eine ungleiche Teilung. Der Abstand von Zahnspitze zu Zahnspitze beträgt 12mm dann 14mm und 16mm. Dieses Intervall wiederholt sich. Durch diese spezielle Teilung werden Schwingungen aus dem Band genommen und die Laufruhe wird verbessert. Die Folge ist, dass die Schnittflächen äusserst sauber und glatt sind. Eine Nachbearbeitung, wie Hobeln, kann z.T. entfallen. Die Standzeiten sind durch die Hartmetallzähne hoch und übertreffen hartmetallbestückte Kreissägeblätter. Das Hartmetall-Sägeband ist in der Herstellung aufwendig. Das Hartmetall wird aufgelötet, die aufgelöteten Zähne werden in einem exakten Schleifverfahren an den Flanken, in der Zahnbrust und in der Zahnhöhe eingeschliffen. Die Zahnhöhe variiert hier, da die Zähne 3 verschiedene Funktionen erfüllen. Es gibt einen Vorschneider, einen Mittelschneider und einen Hauptschneider. Zur Herstellung dieser Bänder bedarf es der genauen Einhaltung aller Parameter.
Die Vorteile: Palettenbänder
Diese Bänder dienen dem Zerschneiden von Paletten. Die Paletten werden von Nägeln, Krallen und Schrauben gehalten. Würden konventionelle Bänder mit Metall in Berührung kommen, würden diese schnell abstumpfen oder wegbrechen. Die Lösung sind Bi-Metallbänder. Im Schneidbereich verfügen sie über genügend Härte, um Nägel und Krallen zu zertrennen und sie haben genügend Spanraum zum Abtransport der Späne. Sägebänder aus Bi-Metall bestehen aus dem harten Schneidstoff M42 mit einem hohen Cobaltanteil und einem weichen Trägerband. (!Bi-Metallbänder!)
Spezialschliffe, Kunststoff, Styropur, Schaumstoff
Spezielle Materialien benötigen zu ihrer Bearbeitung besondere Zahnformen. Für Kunststoffe werden oft Bänder mit kleinen Zahnteilungen benötigt. Für Styropor ist ein Dachzahn empfehlenswert. Schaumstoff wird mit Bandmessern geschnitten.
Schweissen
Das Schweissen ist ein komplexer Vorgang und erfordert viel Erfahrung. Mit modernen Schweissmaschinen werden die Bänder unter Erhitzung der Bandenden stumpf verschweisst. Der Schweissprozess läuft unter hohen Temperaturen ab. Die Schweisstelle ist hart und porös. Ohne den zweiten Schritt der Erwärmung, würde das Band beim Biegen sofort brechen. Die Biegefähigkeit wird durch die Erwärmung auf die Anlasstemperatur wieder hergestellt. Der beim Schweissen entstandene Wulst wird mechanisch beseitigt. Bei manchen Bändern sind an der Schweissnaht die Anlassfarben sichtbar. Sie haben keinen Einfluss auf die Qualität des Bandes.
3. Bandsägen 1x1 - Hinweise und Regeln
3.1 Die richtige Bandstärke
Die wichtigste Regel bei der Wahl der Bandstärke bei nachschärfbaren Bändern besagt, die Bandstärke sollte 1/1000 des Rollendurchmessers betragen. Der angenommene Durchmesser des Laufrades beträgt 60 cm. Die Bandstärke sollte 0,6 mm nicht übersteigen. Werden stärkere Bänder ausgewählt, kommt es im Zahngrund zu Haarrissen und die Bänder reissen vorzeitig. Einwegbänder sind anders aufgebaut. Die Bandstärke wird höher dimensioniert.
3.2 Die Führungsrollen
Die richtige Einstellung der Rollenführungen entscheidet über das Schneidverhalten der Bandsäge. Bei fast allen modernen Bandsägen finden wir eine obere und eine untere Rollenführung. Die Führung besteht grösstenteils aus Kugellagern. Die seitlichen Führungsrollen sollten einige Hundertstel mm vom Band einjustiert sein. Die rechte und die linke Rolle müssen in einer gedachten Linie laufen. Ein leichtes Touchieren von Sägeblatt und Rolle ist erwünscht. Wärmeverluste oder Reibungsverluste sind nicht möglich.
Das hintere Lager sollte im Leerlauf 2 mm Abstand zum Band haben. Feste oder eingelaufene Lager sind unbedingt zu ersetzen. Empfehlenswert sind gekapselte Lager.
Die Bandführung sollte, um die beste Leistung zu erzielen und eine hohe Sicherheit zu gewährleisten, nahe am Material stehen. Empfehlung 5 mm Abstand.
Hinweise zum Aufkleben von Gummikork Bandagen
Beläge aus Gummikork haben sich bei Reparaturen und älteren Bandsägen gut bewährt. Mit Gummikork kann die Bandsäge rasch und preiswert wieder einsatzbereit gemacht werden. Ohne Ausbau der Laufräder.
1. Reinigung der Laufräder:
Die Laufflächen der Räder sollten gründlich gereinigt werden. Alle alten Belag- und Klebstoffreste sorgfältig entfernt werden.
2. Aufkleben der Beläge:
Die Bandage sollte möglichst mit einem ziehenden Schnitt auf Länge zugeschnitten werden. Die Stossfuge sollte am besten schräg verlaufen. Rad und Bandage dünn und gleichmässig mit einem Kontaktkleber (z.B. „Pattex") einstreichen. Wenn der Klebstoff leicht angetrocknet ist, den Belag sauber auf die Lauffläche legen und kräftig andrücken. Am besten mit einem Spanngurt! Härtezeit des Klebers beachten! Lösen der Spanngurte und die Bandsäge ist wieder einsatzbereit.
3. Nachbehandlung des neuen Belages:
Es ist günstig, den neuen Belag ballig zu schleifen. Dazu nimmt man ein Stück Holz mit Schleifpapier und schleift den Belag bei drehendem Rad 0,5 bis 1 mm von beiden Rändern weg. Dabei soltel die Belagmitte max. 1 mm höher sein als die Aussenkanten.
3.3 Das 1x1 für Nutzer von Bandsägen
Die Bandsäge ist immer noch eine Maschine mit hohem Unfallrisiko. Die meisten Unfälle passieren, wenn die Werkstücke keinen festen Halt auf dem Sägetisch haben.
Es ist zu beachten, dass:
- die Werkstücke immer fest auf dem Sägetisch liegen, speziell bei Rundhölzern,
- der Belag der Laufräder, speziell das untere, immer spänefrei ist,
- eine Abstreifbürste vorhanden sein sollte und diese funktionieren muss,
- stumpfe Bänder ausgewechselt werden, (Selbst erfahrene Anwender schneiden oft zu lange mit stumpfen Bändern!) Was kann passieren(Verweis auf Herstellung!)
- nach dem Schneiden die Sägebänder entspannen,
- bei verschmutztem Holz, sollte der Schmutz vor dem Schneiden abgekehrt werden,
- bei langem Material sollte auf der Annahmeseite ein Rollbock verwendet werden,
- immer Schiebestöcke (Hände mindestens 10 cm vom Band!) verwenden und nicht in die Schnittlinie halten.
3.4 Für Benutzer von Kleinbandsägen unter 2 m Bandlänge
- Es ist empfehlenswert, die Arbeitszeiten kurz zu halten. (Bei geringen Bandlängen werden die Bänder heiss und verschleissen vorzeitig.)
- Die Sägebänder sollten nicht zu stark gespannt sein.
- Das Bandsägblatt muss sich "von alleine‶ in den Schneidstoff ziehen. Starkes Drücken führt zur Belastung des Bandes und zum vorzeitigen Reissen.
- Da die Zahnspitzen bei diesen Bändern in kurzen Abständen in das Holz greifen, sollten, um die Standzeit zu erhöhen, hochwertige Bänder verwendet werden (zahnhart oder Premiumbänder/Flexback).
4.1 Welche Bänder können geschärft werden?
Wenn wir im Folgenden vom Schärfen sprechen, ist das Schränken eingeschlossen. Schärfen, lassen sich Standardbänder und zahnspitzengehärtete Bänder. (Nach Ausschleifen der Härte unterscheiden sich zahnspitzengehärtete Bänder nicht von Standardbändern.)
Im Service kommt es darauf an, die optimale Zahngeometrie mit der notwendigen Zahntiefe und Schärfe wieder heraus zu arbeiten. Wichtig ist das Verhältnis von Zahnteilung und Zahntiefe. Flache Zähne, ohne den nötigen Spanraum, verstumpfen schnell. Späne können nicht abtransportiert werden. Die nicht abtransportierten Späne bewirken das vorzeitige Verstumpfen.
Ein weiteres öbel sind überschränkte Bänder. Diese neigen zur vorzeitigen Rissbildung. Der Druck des Schneidzahns auf den Zahngrund ist zu hoch. Vorzeitiges Reissen ist die Folge. Optimal ist eine Schrankweite 1/3 der Bandstärke.
Im Service erhalten wir oft Bänder von Herstellern, die zu flach gezahnt und ohne den nötigen Spanraum sind. Unser Arbeitsaufwand um ein exakt funktionierendes Bandsägeblatt zu garantieren, ist höher. Dieser Fehler von Billigbändern ist einfach zu kompensieren.
Problematisch ist es, wenn Hersteller oberflächlich arbeiten und Teilung und Bandbreite nicht konsequent eingehalten werden. Solche Sägebänder sind in einem vernünftigen, wirtschaftlichen Rahmen nicht zu reparieren.
Ab einer Teilung von 5 mm ist ein Schärfen wirtschaftlich sinnvoll.
4.2 Bei welchen Bändern ist Schärfen und Schränken nicht möglich oder sinnvoll?
Bei den Einwegbändern. Diese Sägebänder sind von der Zahnspitze bis zum Zahngrund gehärtet. Das Schränken ist nicht möglich. Durch die Härtung erreichen wir eine mindestens 3-fach höhere Standzeit im Vergleich zu nachschärfbaren Bändern.
Die hartmetallbestückten Bänder für den Holzbereich sind nachschärfbar. Sie benötigen mit ihrer variablen Teilung besondere Schärfmaschinen.
4.3 Wie oft können Bänder geschärft werden?
Die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer wird bereits beim Kauf entschieden. Hat der Anwender hochwertige Bänder mit konstanter Teilung und konstanter Bandbreite erworben, entscheiden der Anwender und die Qualität des Schärfdienstes über die Lebensdauer.
Werden vom Anwender Bänder, die bereits verlaufen und stumpf sind weiter benutzt, man spricht vom Quälen eines Sägebandes, entstehen im Zahngrund Haarrisse. Diese führen dazu, dass ein Band reisst.
Die Regel besagt, sobald ein Band verläuft, sollte es geschärft werden.
Warum reissen meine Bänder häufig?
Dafür gibt es viele Ursachen, die auch an der Maschine liegen können.
Wir konzentrieren uns hier auf Bandfehler:
Mein Band verläuft?
Mögliche Ursachen hervorgerufen durch Bänder:
Wie ergeben sich die Preise für Schweissnähte?
Die Preise sind abhängig von der Bandbreite. Preise/Schweissnaht.